Krisen gehören zum Leben. Damit sie nicht lähmen und krankmachen, müssen wir lernen, produktiv mit ihnen umzugehen. Wir Menschen haben Selbstheilungskräfte in uns, die uns helfen, mit schwierigen Situationen fertig zu werden.
Diese Selbstheilungskräfte können wir durch einen achtsamen Umgang mit uns anregen und stärken. Dabei lernen wir die Ressourcen, die jeder Mensch individuell zur Verfügung hat, besser kennen und können sie auch wirksam einsetzen.
Es ist möglich durch Gespräche, Reflexion und verschiedene Entspannungsmethoden an sich selber zu arbeiten.
Oftmals ist es zur Lösung unserer Probleme wünschenswert, das Umfeld, den Partner und/oder die Familie mit einzubeziehen. Gerade Partner kommen oft ungern mit in die Behandlung und Familienmitglieder sind nicht greifbar. Es ist wichtig zu wissen, dass es auch Wege zur Bearbeitung der Paarbeziehung oder zur Einbeziehung der Familienstruktur in der Einzelberatung gibt.
Der Begriff „Psychische Gesundheit“ bezieht sich auf unser „Innenleben“, das heißt, wie wir denken und fühlen, aber auch wie wir handeln. Psychische Gesundheit bedeutet, dass sich ein Mensch seelisch und geistig wohl fühlt. Eine Art Idealzustand, in dem ein Mensch sein Potential voll ausschöpfen kann, um mit Belastungen und Stress in seinem Leben fertig zu werden. Dank einer gesunden Psyche kann ein Mensch bei seiner Arbeit leistungsfähig sein. Er kann etwas zu seinem Umfeld – das heißt zum Leben seiner Familie, seiner Freunde, Bekannten und Nachbarn – beitragen.
Psychische Gesundheit bedeutet nicht einfach die Abwesenheit von psychischen Belastungen oder Erkrankungen. Es gibt hier kein „Alles-oder-Nichts-Prinzip“: Die meisten von uns befinden sich die meiste Zeit irgendwo in der Mitte zwischen „psychisch gesund“ und „psychisch belastet“ beziehungsweise „psychisch krank“.
Nicht nur die körperliche, auch die psychische Gesundheit eines Menschen schwankt von Zeit zu Zeit. Vor allem in Zeiten starker Belastung – etwa nach dem Verlust der Arbeit oder dem Tod eines wichtigen Menschen – ist es nicht einfach, die Balance zu halten.
Menschen mit psychischen Belastungen erleben unterschiedliche Beschwerden (Symptome), die unterschiedlich stark ausfallen. Die Symptome können einen mehr oder weniger großen Einfluss auf den Alltag und die Funktionsfähigkeit der Betroffenen haben. Häufige Reaktionen auf Belastungssituationen sind Gefühle der Traurigkeit, Angst oder starken inneren Anspannung, die für eine begrenzte Zeit auch sehr stark sein können. Diese Beschwerden verschwinden in der Regel nach einer gewissen Zeit. Wenn sie doch länger andauern oder weitere dazukommen – etwa Panikattacken, Suizidgedanken, Selbstverletzung oder Wahn – und zu immer größeren Problemen im Alltag führen, sollten sich Betroffene und ihre Angehörigen professionelle Hilfe suchen.
Der Begriff psychische Erkrankungen umfasst verschiedene Krankheitsbilder, die in unterschiedlichen Schweregraden auftreten. Im einer ausführlichen Diagnostik ist herauszufinden, ob und unter welcher psychischen Erkrankung der Betroffene leidet.